Brass Grass – One Day – Circuit Bending meets Ipad, Iphone and more, Richard Aicher in Concert – Klangperformance – Gasteig München, 2011

21.7.2011

Kulturzentrum am Gasteig München
Samstag 23. Juli und Sonntag 24.Juli 2011
mit einer Klangwanderung von Weltklang Moving Electronics (Richard Aicher & Andreas Merz)

Weltklang Moving Electronic @ White Box – Vernissage – Munich

credits: Fotos Esther Zatrieb

Tagebucheintrag Richard Aicher:

Ich fahre rein. Hole Benno ab. Vorher irre Zahnweh bekommen. Tabletten gekauft am Leonrodplatz. Dann weiter. Benno wartete seit vier Uhr. Ich habe noch das Design für den BestService Messstand fertig vorbereitet. Dann Benno also in der Schillerstrasse an seiner Arbeitsstelle abgeholt. Er wartete schon ewig. Wir kurven durch die nervige Stadt. Irgendwann nach vielen Irrfahrten kommen wir mit dem Benz an den Kunstpark Ost. Wir fahren rein, ich zücke die Einladung zur Vernissage und schon werden wir freundlichst behandelt. Als potentielle Geldgeber. Das ist nämlich eine Auktion zu Gunsten der Münchner Kindl Stiftung und Auktionator ist die Firma Ketterer. Alle stehen in Anzügen rum. Lauter Herren älteren Semesters mit ihren Dämchen im Coctailkleidchen. Wir wirken depalziert. Ich rede kurz mit O.W. der uns engagiert hat für diesen Event, der steht am Eingang. Smalltalk. Er sagt, es wird immer mehr Arbeit mit der WhiteBox. Dann marschieren und fressen und saufen wir uns durch. Es gibt super leckere Häppchen. Ich versuche ein bisschen zu schnaken, aber da bleiben nur die Dämchen mit den Losen, oder am Tresen. Eine Modenschau mit Models der etwas nicht mehr ganz jüngeren Generation und schicker Cocktailmode läuft ab. Die alten Herren stehen rum und schauen. Ich bin leider nicht der geborene Kontakter. Alles potentielle Geldgeber. Egal. Ich kaufe einen Katalog. Es ist wirklich nur Schrott was da an den Wänden hängt. Bis auf einen Fotografen mit tollen Menschenaufnahmen, geplottet auf Canvas oder Tyvek, runtergehängt ganz leger. Lauter Fahnen 61cm breit, ganz Windig oben befestigt. Richtig unedel. Aber hatte auch irgendwas. Sehr lebendig dadurch. Dann kaufe ich noch ein Los. Ein bisschen Geschäkert mit der Verkäuferin. Aber was könnte sie mir geben. Sie muss freundlich sein. Ich gewinne ein Buch. Über Opern. Um acht fahren wir wieder

WELTKLANG Moving Electronics & Street Music – Geschichte – Hintergründe

zu Weltklang und Electronic Street Music:

Die beiden Elektronauten Richard Aicher und Andreas Merz, zusammen „Weltklang“, produzieren seit vielen Jahren konsequent und unablässig an ihren überaus eigenwilligen Klanggebilden und immer revolutionären Ideen im Bereich Elektronischer Musik.
Einhergehend mit der Verkleinerung der Gerätschaften entwickelte Weltklang konsequent eine Idee weiter, genannt „Moving Electronics“. Gemeinsam mit dem Publikum wandern die beiden Künstler in so genannten. „Klangwanderungen“ entlang einer bestimmten Wegstrecke, oder bei „Moving Events“, innerhalb des Publikums und des öffentlichen Raumes. Die Klanggebilde entstehen in speziell modifizierten, mobilen und mitgetragenen Klangerzeugern und Laptops und werden über am Körper montierte Ghettoblaster wiedergegeben: „Die Rattenfänger von Hameln des 22ten Jahrhunderts!“.
Die Events spielen sich meist unangekündig direkt auf Strassen, in Parks und Fussgängerzonen ab. Weltklang nennt diese völlig neue Art der Präsentation Elektronischer Musik „Electronic Street Music“. Mit herkömmlicher Elektronischer Musik hat Weltklang Electronic Street Music nichts mehr gemein. Zentraler Aspekt sind bei Weltklang die Auflösung aller traditionellen Formen. Sowohl musikalisch wie formal. Bühne und Zuschauerraum haben ihre Bedeutung verloren. Die Musiker agieren inmitten des des Publikums. Die Zuhörer können sich innerhalb der Klänge nach Belieben frei bewegen und damit selbst bestimmen, welchen Mix des Gesamtsound sie gerade hören, werden so mit zum Arrangeur, im Wechselspiel mit den Künstlern, die die Lautsprecher am Körper tragen und wiederum innerhalb des Publikums bewegen. Die „Musik“ selbst kennt keine Grenzen, sowohl stilistisch wie tonal ist alles erlaubt und wird alles genutzt. Sphärische Passagen im Wechsel mit atonalen Klangkomplexen, harte Techno-Beats, perkussive Soundgewitter, fließende Ruhezonen, Strassenatmosphären, Chill-Out.

Wie Moving Electronics genau klingen wird, kann niemand im voraus wissen. Jede Aufführung unterscheidet sich von der anderen, hängt von den nicht durch die Künstler bestimmbaren, aber immer in die Komposition mit einbezogenen Umgebungsgeräuschen und akustischen Verhältnissen des gerade durchwanderten Raums oder Gebietes ab. Die Künstler entscheiden von Fall zu Fall beim Konzert, wo sie beginnen, enden, wohin sie sich bewegen. Genau wie die Künstler, kann jeder Zuhörer überdies seine Position im Raumklang Gebilde ständig verändern, sich nähern, wieder entfernen, bestimmte Schallquellen der 26 Kanäle bevorzugen oder ablehen, schafft sich also damit sein ganz persönliches eigenes ästethisches Klangerlebnis. Klangerzeugender Künstler und positionsbestimmender Rezipient stehen in einer fliessenden, sprunghaften Wechselbeziehung. Ursprung und Wirkung verschmelzen zu einer Einheit.
Natürlich gibt es eine kompositorische Basis, eine Art auskomponierte Makroform mit unterschiedlichen Freiheitsgraden, die in Abhängigkeit der jeweils eintretenden Umgebungsklänge und dynamischen Klangwechselbeziehung von den beiden Künstlern genutzt werden.
Nach 20 Jahren gemeinschaftlichen Experimentierens, weiss jeder der beiden Elektronauten genau, was der andere gerade macht, auch wenn er sich gerade in nicht hörbarer Entfernung befindet . Moving Electronics ist eine Live Prozesss Komposition, bei der aus transformierten Klangsignalen tatsächlich so etwas wie eine Universalsprache hervorgebracht wird, nämlich„Weltklang“.

WELTKLANG Moving Electronics – Event: 2 Jahre Kultfabrik, München

zur 2 jahres Feier der Kultfabrik im Kunstpark Ost wurden wir für eine Klangwanderung durch das Gelände engagiert. Wie üblich sorgte das dort für wirklich grösstes Aufsehen. Mit dabei auch Max Glück als oranger Latex Men. Und ab mit Getöse für 40minuten durch das Gelände. Das war maximalzeit für Klangwanderungen dann waren die Akkus alle.

Durch die Stadt 2 – Weltklang Moving Electronics – München

PRESSE INFORMATION:

“Durch die Stadt 2”

Video – Weltklang Durch die Stadt 2

Eine Klangwanderung von Weltklang Electronic Music

zur „Langen Nacht der Musik“ in München

von der Feldherrnhalle in die Gasteig-Tiefgarage

Samstag, 15.Mai 2005 – Beginn ca 22:00 Uhr Feldherrnhalle am Odeonsplatz.

“Durch die Stadt 2” heisst die Klangwanderung des Münchner Elektronik-Duos Richard Aicher und Andreas Merz, zusammen “ Weltklang Electronic Music”, die zum zweiten Mal die “Lange Nacht der Musik” in München bereichern wird. Verstärkt wird das bekannte Electronic Duo dieses Jahr u.a. durch die beiden Klang-Elektronauten Florian Anwander und Max Glück.

Das Event beginnt um 22:00 am Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle mit einem “Moving Event”. Danach brechen die „Rattenfänger von Hameln des 22ten Jahrhunderts“ mit ihren am Körper montierten Klangerzeugern und Lautsprecheranlagen zusammen mit dem Publikum zur eigentlichen “Klangwanderung” auf, die von der Feldherrnhalle via Theatinerstrasse – Rathausplatz – Isartor – Muesumsinsel – hinab in die Tiefgarage des Kulturzentrum am Gasteig führt und dort um etwa 23:00 Uhr mit einem „Moving Event“ ausklingt. Während der Wanderung wird die Stadt durch die ungewohnten Klänge der “elektronischen Stadtführer des 22.Jahrhunderts” in völlig neuem Kontext zu hören sein!

Achtung: Bei Regen finden nur die beiden Moving Events in der Feldherrnhalle ab 22Uhr und in der Tiefgarage am Gasteig ab 23Uhr statt!

Kurzinfo zu „Weltklang Electronic Street Music“ und „Weltklang Klangwanderungen“

Das Münchner Elektronik-Duo WELTKLANG, Richard Aicher und Andreas Merz ist fester Bestandteil im Bereich Elektronic Music „an vorderster Front“. In den letzten Jahren haben Richard Aicher und Andreas Merz immer wieder Aufsehen erregt durch ihre Klangwanderungen u.a. in der Philharmonie im Gasteig und Prinzregententheater zusammen mit Bob Ross´s Blechschaden, zum Streetlive-Festival in München, T-U-B-E München, zur 20jährigen Jubiläumsfeier Westpark München, dem Münchner Olympiapark, Reaktorhalle der Hochschule für Musik….

Die aktuelle Weltklang Performance „Weltklang Electronic Street Music“ und die „Weltklang Klangwanderungen“ besitzen in der Szene absoluten Kult-Status!

Diese Events spielen sich oft unangekündig direkt auf Strassen, in Parks und Fussgängerzonen ab. Weltklang nennt diese neue Art der Präsentation elektronischer Musik „Electronic Street Music“.

In den letzten Jahren entwickelte Weltklang konsequent die Idee der „Moving Electronics“ weiter. Wie die „modernen Ratenfänger von Hameln“ entführen die Künstler dabei ihr Publikum auf sogenannten „Klangwanderungen“ und führen es von einem Ort zum anderen, oder bewegen sich bei „Moving Events“ wie die „Strassenmusiker des 22ten Jahrhunderts“, innerhalb des Publikums an einem festen Ort.

Die Zuhörer können sich innerhalb der Klänge völlig frei bewegen und damit selbst bestimmen was sie hören. Jeder Hörer wird so im Wechselspiel mit den Künstlern gleichzeitig zum Arrangeur seines ganz persönlichen Klangerlebnisses. Und dass es sich bei den Weltklang-Elektronauten um Besucher aus einer fernen „Zukunft“ handeln muss, daran lässt das futuristische Space Outfit keine Zweifel übrig. Spätestens die ersten Klanggebilde aus den an ihren Körpern montierten Klangerzeugern und Boom-Blastern macht das dann für jeden klar, sprengen sie doch alle gewohnten Grenzen! Sowohl stilistisch wie tonal ist bei dieser „Strassenmusik des 22ten Jahrhunderts“ alles erlaubt und wird alles genutzt, sphärische Passagen im Wechsel mit atonalen Klanggewittern, harte Beats und fließende Ruhezonen, Strassenszenen, Stimmengewirr, Klänge aus einem anderen Raum und aus anderer Zeit……

Kurzinfo: Richard Aicher

Richard Aicher arbeitet interdisziplinär in den Bereichen Klang- und Bildkunst, gründete die legendäre Synthesizer-Gruppe „Weltklang“, ist bekannter Buchautor und Verfasser unzähliger Fach-Artikel im Bereich Computer & Musik. In letzter Zeit entstanden neben einigen CDs mit eigenen Werken auch viele Klanginstallationen und Arbeiten im Bereich Digital Art. Mehr siehe http://www.richard-aicher.de

Kurzinfo: Andreas Merz

Andreas Merz ist seit über zwanzig Jahren im Bereich elektronischer Musik und Klangforschung tätig und Gründungsmitglied von Weltklang. Er produzierte u.a. Fernsehmusik für Alexander Kluge und szenenbekannte Sampling CD und CD-ROMS.

Kurzinfo: Max Glück

Max Glück „forscht“ seit vielen Jahren auf dem Gebiet der „Molekularakustik“ und beschäftigt sich dabei vor allem mit repetativen Tonereignissen elektronischer Natur. Als mobiles Instrumentarium nutzt Max Glück modifizierte FIZMO-Synthesizer und den neu entwickelten Grohnium-Musik-Computer, den er zusammen mit seinem „Erfinder“ Jens Groh kürzlich auf seinem Konzert „Gegenwärtige Digital-Analog-Wandlung“ an der Hochschule für Musik in München dem interessierten Publikum vorstellte. Mehr siehe http://www.elmulab.de

Kurzinfo: Florian Anwander

Florian Anwander ist seit vielen Jahren Experte in den Bereichen Computer-, Studio und Synthesizer-Technik und namhafter Autor vieler Fachpublikationen und eines bekannten Lehrbuches zum Thema „Synthesizer“. Er spielt auf einem speziell für diese Klangwanderung von ihm entwickelten mobilen Theremin-Synthesizer, der wie das legendäre von Leon Theremin erfundene gleichnamige Instrument, berührungslos über Handbewegungen gespielt wird.

Pressestimmen zur Weltklang-Klangwanderung zur Langen Nacht der Musik vom letzten Jahr:

Abendzeitung vom 13.5.2003

„Angriff der Klonkrieger: Klangwelten á la Star Wars am Odeonsplatz….“

In München 10/2003:

„…Eine Wanderung der besonderen Art…“

Münchner Merkur vom 13.5.2003:

…“vom Odeonsplatz brechen ab 21 Uhr moderne Rattenfänger von Hameln zu einer futuristischen „Weltklang Klangwanderung“ auf….

moogulator.com/ (Netzwerk & Forum für Synthesizer Machinery & ConseQuence electro industrial clicks…)

“….Schade, das das immer so weit weg passiert! Wäre klasse, wenn das mal hier in Köln wäre.. Hier gibts viel Möglichkeit und Offenheit.. Ich supporte eure Aktion… Ist geposted.. 😉 Viel spass!.. Gibts ein Video?.”. www.moogulator.com

In München 11/2003

“…Wer lieber zu Fuß geht, dem sei eine ganz besondere Wanderung empfohlen. Man klangwandelt mit dem Münchner-Elektronik-Duo “Weltklang Electronic Music”, den Straßenmusikanten des 22.Jahrhunderts, und ihren am Körper befestigten Klangerzeugern von der Feldherrnhalle zum Stachus, eingehüllt in Klanggebilde der ganz anderen Art….”

TZ München – 22.5.2003

„Ganz schrilles!…..“

Süddeutsche Zeitung – München vom 22.5.2003

Es geht voran: Das Elektro-Duo Weltklang (Richard Aicher und Andreas Merz) wandert mit seinen Klangerzeugern…..“

Zitat aus dem Grußwort des Münchner Oberbürgermeisters Christian Uhde zur „Langen Nacht der Musik“:

…….Kommen Sie zum Knotenpunkt Odeonsplatz, wo moderne Rattenfänger von Hameln eine Klangwanderung“ in Richtung Stachus Underground unternehmen! All das zeigt, dass wir in München auf eine lebendige, vielfältige Musikkultur stolz sein können – und das trotz der leider notwendigen schmerzhaften Sparmaßnahmen…….

Presseinformation von: Richard Aicher

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Durch die Stadt 1 – WELTKLANG MOVING ELECTRONICS – Klangwanderung durch München – Feldherrnhalle zum Gasteig

Durch die Stadt 1 – Weltklang Electronic Music – Richard Aicher & Andreas Merz

Durch die Stadt – Eins“ – Klangwanderung & Moving Electronics Event 2003. during „Lange Nacht der Musik“ – Munich City – Gasteig Cultural Centre – Stachus and more. Weltklang Electronic Music = Richard Aicher & Andreas Merz.

„Leider kann Herr Oberbürgermeister Ude an der „Klangwanderung“ nicht
teilnehmen. Wir bitten Sie ihn zu entschuldigen und wünschen Ihnen viel Erfolg für die lange Nacht der Musik.
Mit freundlichen Grüßen Barbara Bach Büro des Oberbürgermeisters.“ Nun ja, es ging auch ohne ihn!…..

Hier Bilder aus der alten Website von WELTKLANG (nicht mehr aktiv!)

WELTKLANG Moving @ a Philharmonic Hall (Gasteig Cultural Center Munich)

WELTKLANG Moving @ a Philharmonic Hall (Gasteig Cultural Center Munich)

WELTKLANG Weltklang Moving Electronics (Richard Aicher and Andreas Merz ) verstrahlen die Philharmonie im Gasteig Kulturzentrum und das Prinzregenten Theater, München. Marschieren mit Sphärensounds als „Strassenmusikanten des 23. Jahrhunderts“ Zitat von Bob Ross, , durch die Zuschauerreihen der mit 2500 Personen voll besetzten Philharmonie während eines Konzertes der Blechbläserabteilung der Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Bob Ross. Natürlich haben wir sphärische Klänge abgespielt. War ja davon auszugehen, dass das überwiegend ältere Publikum dort eher Klassik als unseren normalen Klangwanderungslärm gewohnt war. Nach dem Auftritt marschierten wir noch durch die Zuschauermengen in der Pause im Gasteig. Alle waren verstrahlt aber brav :). Ein tolles Erlebnis. In einem zweiten Event ging es dann ins Prinzregententheater. Auch dort grosser Applaus und lauter interessierte Konzertbesucher.

Credits: Alle Fotos Esther Zatrieb

Weltklang Moving Electronics “Tie Fighter Pilots” – Electronic Street Music Tube Event 2002 – Munich

“Tie Fighter Pilots” – Electronic Street Music – 5th of Dez. 2002 –  presented by T-U-B-E & Kulturreferat München
Munich – Subwaystation MaxWeberPlatz &  T-U-B-E &  TUBE-Garage

Donnerstag, 5.12.2002

20:00 Uhr 
Moving Electronics in the Sub
Ort: U-Bahn-Station Max Weber Platz – München
Im Untergeschoss vor der Oldtimer-Trambahn
(Abgang Max-Weberplatz / Stadtsparkasse)

20:15 Uhr
Klangwanderung (Electronic Street Music)
von der U-Bahn-Station zur nahegelegenen T-U-B-E

20:30 Uhr
Moving Electronics in the T-U-B-E
Ort: T.U.B.E – München – Einsteinstrasse 42
Wegbeschreibung zur  T-U-B-E: so gehts hin

Eintritt frei! Veranstaltet vom Kulturreferat München

Künstler:

Richard Aicher & Andreas Merz, spezial Guest: Dieter Döpfer
Equipment: DJ-Systems, Vaio C1 Lap, Ipod, Kaoss Pad, Analogue A100 Dieter Doepfer Modular System, Noize Runners & Robots – 12 Channel Sound System

Der Raum wird gefüllt mit bewegten Klangcollagen, die sich mit dem Wiederhall im Bereich der U-Bahnstation und den Umgebungsgeräuschen zu einem Gesamtklanggebilde verschmelzen.

Anschließend die Klangwanderung zur T.U.B.E. (Dauer ca. 5-10 Minuten)

Um ca. 20:30 erreicht die Prozession der Technokraten die T.U.B.E und trifft dort auf  stationäre Klangkollagen, die das dort installierte HAL (Historic Analog Lab), ein riesiges Analog-Synthesizer-System, bedient vom Erbauer Dieter Döpfer.

Die „Elektronik Mutanten“ Richard Aicher und Andreas Merz umkreisen jetzt mit ihrer Moving Electronic das HAL wie digitale Sputniks den analogen Planeten. Ferngesteuerte motorisierte Klangquellen (Noizerunner), die von Richard Aicher und Andreas Merz getragenen Amp-Backpacks und das HAL, produzieren ein sich ständig bewegendes, pulsierendes Industrial Sound-Arrangement, das aus 12 Lautsprechern die T.U.B.E erfüllt.


zu Weltklang und Electronic Street Music:

Die beiden Elektronauten Richard Aicher und Andreas Merz, zusammen „Weltklang“, produzieren seit vielen Jahren konsequent und unablässig an ihren überaus eigenwilligen Klanggebilden und immer revolutionären Ideen im Bereich Elektronischer Musik.
Einhergehend mit der Verkleinerung der Gerätschaften entwickelte Weltklang konsequent eine Idee weiter, genannt „Moving Electronics“. Gemeinsam mit dem Publikum wandern die beiden Künstler in so genannten. „Klangwanderungen“ entlang einer bestimmten Wegstrecke, oder bei „Moving Events“, innerhalb des Publikums und des öffentlichen Raumes. Die Klanggebilde entstehen in speziell modifizierten, mobilen und mitgetragenen Klangerzeugern und Laptops und werden über am Körper montierte Ghettoblaster wiedergegeben: „Die Rattenfänger von Hameln des 22ten Jahrhunderts!“.
Die Events spielen sich meist unangekündig direkt auf Strassen, in Parks und Fussgängerzonen ab. Weltklang nennt diese völlig neue Art der Präsentation Elektronischer Musik „Electronic Street Music“. Mit herkömmlicher Elektronischer Musik hat Weltklang Electronic Street Music nichts mehr gemein. Zentraler Aspekt sind bei Weltklang die Auflösung aller traditionellen Formen. Sowohl musikalisch wie formal. Bühne und Zuschauerraum haben ihre Bedeutung verloren. Die Musiker agieren inmitten des des Publikums. Die Zuhörer können sich innerhalb der Klänge nach Belieben frei bewegen und damit selbst bestimmen, welchen Mix des Gesamtsound sie gerade hören, werden so mit zum Arrangeur, im Wechselspiel mit den Künstlern, die die Lautsprecher am Körper tragen und wiederum innerhalb des Publikums bewegen. Die „Musik“ selbst kennt keine Grenzen, sowohl stilistisch wie tonal ist alles erlaubt und wird alles genutzt. Sphärische Passagen im Wechsel mit atonalen Klangkomplexen, harte Techno-Beats, perkussive Soundgewitter, fließende Ruhezonen, Strassenatmosphären, Chill-Out.

Wie Moving Electronics genau klingen wird, kann niemand im voraus wissen. Jede Aufführung unterscheidet sich von der anderen, hängt von den nicht durch die Künstler bestimmbaren, aber immer in die Komposition mit einbezogenen Umgebungsgeräuschen und akustischen Verhältnissen des gerade durchwanderten Raums oder Gebietes ab. Die Künstler entscheiden von Fall zu Fall beim Konzert, wo sie beginnen, enden, wohin sie sich bewegen. Genau wie die Künstler, kann jeder Zuhörer überdies seine Position im Raumklang Gebilde ständig verändern, sich nähern, wieder entfernen, bestimmte Schallquellen der 26 Kanäle bevorzugen oder ablehen, schafft sich also damit sein ganz persönliches eigenes ästethisches Klangerlebnis. Klangerzeugender Künstler und positionsbestimmender Rezipient stehen in einer fliessenden, sprunghaften Wechselbeziehung. Ursprung und Wirkung verschmelzen zu einer Einheit.
Natürlich gibt es eine kompositorische Basis, eine Art auskomponierte Makroform mit unterschiedlichen Freiheitsgraden, die in Abhängigkeit der jeweils eintretenden Umgebungsklänge und dynamischen Klangwechselbeziehung von den beiden Künstlern genutzt werden.
Nach 20 Jahren gemeinschaftlichen Experimentierens, weiss jeder der beiden Elektronauten genau, was der andere gerade macht, auch wenn er sich gerade in nicht hörbarer Entfernung befindet . Moving Electronics ist eine Live Prozesss Komposition, bei der aus transformierten Klangsignalen tatsächlich so etwas wie eine Universalsprache hervorgebracht wird, nämlich„Weltklang“.