credits: Fotos Esther Zatrieb
Tagebucheintrag Richard Aicher:
Ich fahre rein. Hole Benno ab. Vorher irre Zahnweh bekommen. Tabletten gekauft am Leonrodplatz. Dann weiter. Benno wartete seit vier Uhr. Ich habe noch das Design für den BestService Messstand fertig vorbereitet. Dann Benno also in der Schillerstrasse an seiner Arbeitsstelle abgeholt. Er wartete schon ewig. Wir kurven durch die nervige Stadt. Irgendwann nach vielen Irrfahrten kommen wir mit dem Benz an den Kunstpark Ost. Wir fahren rein, ich zücke die Einladung zur Vernissage und schon werden wir freundlichst behandelt. Als potentielle Geldgeber. Das ist nämlich eine Auktion zu Gunsten der Münchner Kindl Stiftung und Auktionator ist die Firma Ketterer. Alle stehen in Anzügen rum. Lauter Herren älteren Semesters mit ihren Dämchen im Coctailkleidchen. Wir wirken depalziert. Ich rede kurz mit O.W. der uns engagiert hat für diesen Event, der steht am Eingang. Smalltalk. Er sagt, es wird immer mehr Arbeit mit der WhiteBox. Dann marschieren und fressen und saufen wir uns durch. Es gibt super leckere Häppchen. Ich versuche ein bisschen zu schnaken, aber da bleiben nur die Dämchen mit den Losen, oder am Tresen. Eine Modenschau mit Models der etwas nicht mehr ganz jüngeren Generation und schicker Cocktailmode läuft ab. Die alten Herren stehen rum und schauen. Ich bin leider nicht der geborene Kontakter. Alles potentielle Geldgeber. Egal. Ich kaufe einen Katalog. Es ist wirklich nur Schrott was da an den Wänden hängt. Bis auf einen Fotografen mit tollen Menschenaufnahmen, geplottet auf Canvas oder Tyvek, runtergehängt ganz leger. Lauter Fahnen 61cm breit, ganz Windig oben befestigt. Richtig unedel. Aber hatte auch irgendwas. Sehr lebendig dadurch. Dann kaufe ich noch ein Los. Ein bisschen Geschäkert mit der Verkäuferin. Aber was könnte sie mir geben. Sie muss freundlich sein. Ich gewinne ein Buch. Über Opern. Um acht fahren wir wieder